"Etwas machen, damit die Not abgefedert wird".

26.03.2007 18:41

© Neue Deister-Zeitung,
Leiterin des Job-Centers wirbt dafür, eine Tafel zu gründen / Abgabe von Lebensmitteln an Bedürftige.
Springe (mari). In Springe könnte noch in diesem Jahr eine Tafel eröffnen: "Wir werden etwas Zeit brauchen, aber wir planen", sagt Job-Center-Leiterin Dietlind Osterkamp. In Deutschland gibt es 630 Tafeln, die Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen.

"Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot - obwohl es Essen im Überfluss gibt" lautet eine der Leitideen der Tafeln. Die gemeinnützigen Vereine sammeln Nahrungsmittel ein, die im Supermarkt, beim Bäcker oder Fleischer aussortiert werden, aber noch in einwandfreiem Zustand sind.

Der Bedarf für eine Tafel in der Deisterstadt sei da, ist Osterkamp überzeugt. "Wir stellen im Job-Center immer wieder fest, dass es zahlreiche Menschen gibt, die trotz Hartz IV mit ihrem Geld nicht gut auskommen." Wenn Familien dann noch Verpflichtungen wie Altschulden hätten, seien eine warme Mahlzeit oder ein Pausenbrot fürs Kind keine Selbstverständlichkeit. "Wir möchten etwas machen, damit die Not abgefedert wird", erklärt die Bereichsleiterin (Gebiet Laatzen, Barsinghausen, Springe) ihren Antrieb.

Osterkamp unterstreicht, dass das Job-Center nicht Motor sondern nur Teil einer Initiative sein könne. Nach Ostern will sie Vorgespräche mit den Kirchen, der Stadt und örtlichen Serviceclubs führen; beim DRK-Kreisverband war sie bereits. Ihr erster Eindruck: "Die Ohren sind offen für das Thema."

Der Aufbau einer Ausgabestelle ist eine logistische Meisterleistung. Für die Tafel-Runde müssen mehrere Dutzend Ehrenamtliche begeistert werden, die die Waren abholen und zu festen Zeiten weiterverteilen. Außerdem müssen die Initiatoren ein Ladenlokal anmieten. "Trotzdem habe ich die dezente Hoffnung, dass es klappen könnte", so Osterkamp.

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