Sich von der Zuversicht anstecken lassen.

02.01.2009 13:44

HAZ / Offen gesagt: Pastor im Ruhestand Dieter Wittenborn über eine ermutigende Aufforderung von Franz von Assisi.

Noch ist das neue Jahr gerade einmal einen Tag und einige Stunden alt. Und doch finden sich in meinem Terminkalender schon an vielen Tagen Eintragungen: geplante Reisen, besondere Geburtstags- und Familienfeiern, zu denen wir eingeladen sind oder selbst eingeladen haben, zugesagte Referate, feste wöchentliche Verpflichtungen und ... und ... und.

Verbunden ist damit die Hoffnung, dass wir gesund bleiben und nichts Unvorhersehbares dazwischenkommt. Das ist die eine ganz persönliche Seite. Neben diesen eigenen Planungen und Erwartungen für die nächsten Wochen und Monate beschäftigt mich, wie es in unserer Gesellschaft im eigenen Land und weltweit weitergehen kann.

Werden sich die zahlreichen Befürchtungen und nicht unberechtigten Sorgen bewahrheiten als sich selbst erfüllende Prophezeiungen? Ich befürchte, dass wir uns durch die fast pausenlosen negativen Nachrichten in den Medien den Blick für Auswege aus der Krise zusätzlich erschweren. Wenn ich es richtig beobachte, mehren sich die Stimmen vorwiegend von Vertretern der Wirtschaft und vereinzelt auch von Politikern, die vor einer zu großen Schwarzmalerei warnen.

Die Krise klein zu reden, erscheint mir ebenso verantwortungslos wie andererseits, in Depression zu verfallen. Das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Betriebe und ihrer Verantwortlichen fordern meiner Meinung nach Vertreter der Unternehmerverbände zu Recht.

Ich wünsche uns, dass wir uns von Franz von Assisis Zuversicht anstecken lassen, wenn er sagt: „Beginne mit dem, was notwendig (= das die Not wendende!) ist, dann tu dein Möglichstes und plötzlich wirst du das Unmögliche vollbringen.“ Für mich spricht daraus eine Zuversicht, die bei Franz von Assisi getragen ist von dem Vertrauen, dass Gott uns immer wieder neue Wege in die Zukunft zeigen wird, so wie er es immer getan hat.

Oder mit anderen Worten: Der Zukunft entgegen gehen und dabei all unsere menschlichen Fähigkeiten einsetzen und zugleich darauf vertrauen, dass alles von Gottes Liebe zu uns Menschen abhängt, den Sprung ins Ungewisse tun und sich dabei ganz Gott überlassen.

Pastor i.R. Dieter Wittenborn.

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