So viel Armut.

29.08.2013 08:59

NDZ/Springe/zett. Ganz praktisch denkt sie, die Olivia: Beim Anblick des Kühlwagens vor der Filiale der Springer Tafel an der Jägerallee fällt ihr gleich Assistent Sven Florijan ein: „Das ist doch super für dich, damit du frisch bleibst, wenn wir auf Tour gehen."



Dass der Besuch der sozial engagierten Drag-Queen einen ernsten Hintergrund hatte, wurde kurz vorher im Gespräch mit Tafel-Chef Uwe Lampe klar: Der zeigte Jones die Räume der Einrichtung und berichtete, dass mittlerweile 1500 bedürftige Kunden von hier mit Lebensmitteln versorgt werden. Eine Zahl, die Jones sichtlich schockte: „Das ist wahnsinnig viel. Ich hätte gedacht, das wären vielleicht 200."

Lampe erklärte, normalerweise würden nur 10 bis 15 Prozent der Betroffenen die Dienste von Tafeln in Anspruch nehmen. In Springe sei die Quote dagegen mit 50 Prozent sehr hoch. Lampe, der Vorstand und die ehrenamtlichen Helfer hatten darauf verzichtet, ein großes Programm für den berühmten Gast aufzufahren: „Wir wollen hier keine Show."

Stattdessen erläuterte er das Konzept der Organisation, die überschüssige Lebensmittel aus Supermärkten und anderen Spendenorten abholt und im Laden gegen einen symbolischen Kaufpreis abgibt. „Gerade erst haben wir 2000 Pizzen aus Wunstorf geholt, die verteilen wir jetzt", sagte Lampe. Jones freute sich, setzte sich hinter das Steuer des Kühlwagens und freute sich gleich noch mal: Sie stieß mit dem Kopf nicht an die Decke des Transporters.

Zurück
try { var pageTracker = _gat._getTracker("UA-10445530-1"); pageTracker._trackPageview(); } catch(err) {}