Tafel will weitere ehrenamtliche Helfer werben.

22.07.2008 16:30

© Neue Deister-Zeitung.
Mindestens 100 Freiwillige für Essensausgabe erforderlich / Akzeptanz der Bedürftigen sehr hoch.
Springe (mari). Die Springer Tafel benötigt langfristig mindestens doppelt so viele Mitarbeiter. Derzeit holen 50 Ehrenamtliche die Lebensmittel ab und verteilen sie anschließend an Bedürftige. "Ideal wären deutlich mehr als 100 Helfer", sagt Vorsitzender Uwe Lampe.

Um keinen Ehrenamtlichen zu überfordern, soll jeder Freiwillige nur ein bis vier Dienste im Monat übernehmen. Die Schichten dauern jeweils zweieinhalb bis vier Stunden.

Bild Uwe Lampe
Die Springer Tafel versorgt seit knapp zwei Monaten arme Bürger mit Nahrungsmitteln. 210 Bedarfsgemeinschaften haben sich registrieren lassen. Zu ihnen gehören 296 Erwachsene und 191 Kinder. Zum Ausgabetag am Dienstag kommen laut Lampe durchschnittlich 48 Prozent der Bedürftigen. "Damit ist die Akzeptanz schon nach sehr kurzer Zeit gegeben", bewertet der Vorsitzende.

Am Freitag versorgt die Tafel ausschließlich die 48 registrierten Familien mit Kindern und die 41 gemeldeten Alleinerziehenden mit Essen. "An dem Tag suchen sogar mehr als 50 Prozent die Tafel auf", so Lampe.

Die Lebensmittel hätten bislang immer so aufgeteilt werden können, dass kein Kunde mit leeren Händen weggeschickt werden musste. Trotzdem sei es schwierig für die Helfer, alle Wünsche zu erfüllen. "Man braucht viel Fingerspitzengefühl und muss auch mal ,Nein' sagen", beschreibt Lampe. Wenn es nur zehn Becher Buttermilch gebe, könne niemand mehrere davon mitnehmen. "Danach fragen darf der Kunde aber natürlich."

Die Tafel werde von denörtlichen Märkten großartig unterstützt, so Lampe. Dienstags schauen die Ehrenamtlichen regelmäßig in 17 Geschäften vorbei. Freitags stellen elf Läden übriggebliebene Waren zum Abholen parat.

Und es gibt auch Einzelpersonen, die die Essensausgabe mit Spenden unterstützen. Seit der Gründung hätten sich 20 bis 30 Privatpersonen gemeldet, die Lebensmittel abgeben wollten. Eine Frau habe einen großen Sack Walnüsse vorbeigebracht, eine andere kochte zahlreiche Gläser Marmelade ein. Sehr gefreut hat sich Lampe auch über 50 selbst gebackene Topfkuchen, die bei einer Veranstaltung übriggeblieben waren.

Der Tafelladen am Niederntor ist dienstags von 15 bis 18 Uhr und freitags von 15 bis 16.30 Uhr geöffnet.

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