Unsere Nachbartafeln.

06.12.2012 09:53

Nachfolgend Nachrichten von unseren Nachbartafeln in der Reihenfolge Hannover, Bad Münder, Pattensen, Laatzen und Hemmingen.

20 Tonnen Lebensmittel im Monat für Bedürftige.
Die Hannöversche Tafel ist umgezogen / Verein beliefert inzwischen 40 Einrichtungen.

NDZ/Springe/Von Veronika Thomas. Hannover Der Dezember ist gut angelaufen. Im Lager warten einige Kisten mit Tüten voller Süßigkeiten auf die Kleinsten, und gerade ist eine Wagenladung einer großen Drogeriekette eingetroffen nach erster Sichtung sind Tees, Hustenbonbons und Vitamintabletten dabei. Außerdem haben einige Supermärkte ein paar Hundert Tüten für Bedürftige gepackt, die von Kunden gekauft und an die Hannöversche Tafel weitergegeben worden sind.

Mittendrin: Rosenmarie Elisabeth Wallbrecht und Horst Gora von der Hannoverschen Tafel.

„Nicht schlecht", meint Horst Gora, organisatorischer Leiter der Tafel, die seit wenigen Tagen am Vahrenheider Markt ihren Sitz hat. „Jetzt sind wir mittendrin", sagt die Vereinsvorsitzende Rosenmarie Elisabeth Wallbrecht. Mehr als zehn Jahre befanden sich Lager und Büro auf dem Gelände der Teutonia Zementwerke AG in Misburg, die später von der Heidelberg-Cement AG gekauft wurden. „Wir sind diesen Firmen sehr dankbar, weil sie uns ihre Räume miet- und
nebenkostenfrei zur Verfügung gestellt haben", sagt Wallbrecht.

„Wir wußten ja, dass wir irgendwann raus mußten." So steckte der Verein das Geld für die nicht geforderten Mietzahlungen all die Jahre in seine Rücklagen. Dadurch wurde es jetzt möglich, die rund 300 Quadratmeter großen Räume einer ehemaligen Arztpraxis für 215.000 Euro zu kaufen. „Eine große Halle wäre natürlich billiger gewesen", sagt Wallbrecht, die die Hannöversche Tafel 1999 mit gegründet hat. „Aber wir brauchen kein großes Lager."

Alle Waren sind frisch und haben noch ein Haltbarkeitsdatum, ihr einziger Makel sind kleine Verpackungsfehler. Pro Monat werden durch das Verteilsystem der Tafel 20 Tonnen Lebensmittel eingesammelt und an Bedürftige ausgegeben.

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Das DRK bittet an die Tafel.
NDZ/Bad Münder (jhr). Ein verführerischer Bratenduft durchzieht das Haus der münderschen Tafel, der Schweinebraten glänzt mit knuspriger Kruste auf dem Teller. Bernd Schöbel drapiert saftigen Rotkohl und Salzkartoffeln daneben, noch ein Soßenspiegel fertig. „Guten Appetit" wünscht der Koch der DRK-Bereitschaft, die jetzt ein Weihnachtsessen für Kunden der Tafel kreiert hat.

Guten Appetit: Tatjana Malchus und Cindy Wolandowitsch (v.r.) probieren das Essen, das Bernd Schöbel, Dietmar Rabe, Heide Pape, Arne Schöbel und Ortsvereinschefin Tina Lindström (v.l.) in der kleinen Küche des Tafel-Gebäudes servieren. Foto: jhr

Zwei Gerichte standen zur Auswahl, 180 Portionen wurden verteilt „Zum vierten Mal sind wir jetzt hier und servieren das Essen", sagt Siglinde von Schlichtkrull vom DRK-Ortsvcrein, der Tafel-Kunden zu Tisch geladen und die Bereitschaft nirs Kochen gewonnen hat. Für junge Tafel-Kunden gibt's im Sommer noch ein Bonbon: Dann spendiert der Ortsverein SchwimmbadEintrittskarten.

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Miniclub-Kinder spenden selbst gebackene Kekse für die Tafel.
HAZ/jhr/Bad Münder. „Das erste Mal ist Premiere, das zweite Mal ist Wiederholung und ab dem dritten Mal ist es schon fast Tradition“, sagte Silke Arrand, Betreuerin im Miniclub Bad Münder. Dann überreichte sie mit zehn Kindern selbst gebackene Kekse an Dieter Hainer von der Münderschen Tafel, die in wenigen Tagen fünf Jahre besteht. „Das ist jetzt schon das vierte Jahr, in dem wir uns über zusätzliche Geschenke freuen“, sagte Hainer.



Das Angebot für Hilfebedürftige bei den Lebensmittelausgaben umfasst in der Regel nur Grundnahrungsmittel. „Da ist es in der Vorweihnachtszeit natürlich besonders schön, wenn auch mal Süßigkeiten oder Kekse ausgegeben werden können“, sagt Hainer. Eine Feier soll es nicht geben – sehr wohl aber ein Essen zum fünfjährigen Bestehen. Serviert wird es heute von der DRK-Bereitschaft den Kunden der Münderschen Tafel, die sich dafür angemeldet haben. Das Weihnachtsessen servieren die DRK-Mitglieder in den Räumen der Tafel Am Theenser Anger.

Die letzte Ausgabe von Lebensmitteln vor dem Weihnachtsfest wird am Mittwoch, 19. Dezember, stattfinden – auf den Tag genau fünf Jahre nach dem Start der Einrichtung in Bad Münder. Für Kinder soll es dann eine Extra-Tüte mit Leckereien zum Fest geben, eine deftige Erbsensuppe wird in der Gulaschkanone der Tafel bereit gehalten.  Das Tafel-Team startet am Wochenende wieder eine Lebensmittel-Sammlung in den heimischen Märkten.

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Ehrenamtliche sind mit großem Einsatz dabei.

Seit 2008 gibt es die Tafel für Pattensen, Laatzen und Hemmingen.  Ihr Ziel ist es, zu helfen: Menschen, die in Not geraten sind, mit Lebensmitteln zu versorgen. Lebensmittel, die von vielen Spendern – unter anderem Supermärkten und Bäckereien – kommen, und nicht mehr verkauft werden können, weil sie möglicherweise einen Tag „alt“ sind oder um eine sehr geringe Zeit das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, aber noch ohne Wenn und Aber genießbar sind.  „Es ist uns ein Anliegen, Menschen zumindest eine warme Mahlzeit täglich zu ermöglichen“, sagt Hans-Georg Frühwirt, Vorstandsmitglied der Tafel.



Die Laatzener Tafel hat es sich zur Aufgabe gemacht, bedürftige Menschen aus der Region Pattensen, Hemmingen und Laatzen mit Lebensmitteln zu unterstützen.  Dieses große ehrenamtliche Engagement wurde 2011 mit dem Laatzener Löwen, dem Wirtschaftspreis des Wirtschaftsforums Laatzener Unternehmer (WIR), ausgezeichnet. Nicht alle Menschen haben ihr tägliches Brot – und dennoch gibt es Lebensmittel im Überfluss. Die Tafel bemüht sich mit ehrenamtlichen Helfern um einen Ausgleich für die Bedürftigen, unter anderem auch in Pattensen. Aus der Erkenntnis der Notwendigkeit hatten einige der Gründungsmitglieder Anfang 2007 die Idee, eine Tafel für Laatzen, Hemmingen und Pattensen zu initiieren.

Als Schirmherren konnten die Bürgermeister der Städte Laatzen, Hemmingen und Pattensen gewonnen werden. Schnell wurde die Gemeinnützigkeit anerkannt.  Der Verein ist Mitglied im Bundesverband Deutsche Tafel.  Im Mai 2008 eröffneten die Ausgabestellen in Laatzen, Pattensen und Hemmingen für ihre Kunden. Zurzeit unterstützen mehr als 90 Mitglieder und über 150 ehrenamtliche Helfer die Tafel bei ihrer täglichen Arbeit.  Insgesamt besuchen rund 900 registrierte bedürftige Menschen die Ausgabestellen der Laatzener Tafel.

In Pattensen selbst sind rund 120 berechtigte Haushalte mit rund 170 Erwachsenen und 102 Kindern im Stadtgebiet Pattensen registriert. Davon gehören 67 Haushalte zu Pattensen-Mitte, der Rest liegt in den umliegenden Ortschaften – Tendenz steigend.  „Wir sind natürlich ständig auf Spenden sowohl an Waren, in erster Linie aber auch an finanziellen Mitteln angewiesen“, sagt Hans-Georg Frühwirt. Zudem fehle es an allen Ecken und Kanten an Ehrenamtlichen, die sich für die Tafel einsetzen, die Abholungen, Auslieferungen, und Ausgaben betreuen. „Das ist zum Teil auch eine ziemlich anstrengende körperliche Arbeit und deshalb sind wir ständig auf der Suche nach Menschen, die sich ehrenamtlich in den Dienst der Sache stellen – wir freuen uns über jeden, der mit anpackt. In Pattensen sind etwa 50 Helfer und Helferinnen mit dabei, doch es können gerne einige mehr sein“.

Ein Projekt wie die Laatzener Tafel ist auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen und kann nur so erfolgreich bestehen.  Derzeit sucht die Tafel Fahrer und Beifahrer sowie Helfer für die Warensortierung und Warenausgabe. Für Pattensen werden derzeit etwa 20 Stellen angefahren, die Waren abzugeben haben. Immer donnerstags von 14 bis 17 Uhr ist die Ausgabestelle Pattensen, Räumlichkeiten in der St. Lucas Kirche am Corvinusplatz 2, für die Bedürftigen geöffnet.  Bedürftig sind Menschen, deren Grundsicherung nicht ausreicht, das können unter anderem sowohl Rentner, Harz-IV-Empfänger, aber auch Asylbewerber oder Wohngeldbezieher sein.

Um die Wartezeit zu verkürzen, reichen die Helfer unter anderem Kaffee und Kuchen für die Erwachsenen – und die Kinder können sich mit Spielen beschäftigen. „Das hat sich als eine sehr gute Maßnahme erwiesen, denn so kommen auch die Wartenden mitund untereinander ins Gespräch, tauschen Tipps aus und lernen sich kennen“, sagt Hans-Georg Frühwirt.

Nach Ende der Ausgabe werden die nicht abgeholten Lebensmittel sortiert und aus ihrer Genießbarkeit hin überprüft.  „Alles, was noch weiter zu verwenden ist, kommt bei uns in ein Kühlhaus nach Laatzen.“ Insgesamt hoffen Vorstand und ehrenamtliche Helfer der Tafel, dass die Bereitschaft der Geschäftsleute, aber auch der Privatpersonen, wieder zunimmt, sich für die Tafel einzusetzen und zu spenden. „Wir sind wirklich auf jeden Euro angewiesen und freuen uns über jede Spende, über jeden Helfer und über jede Gabe“, appelliert der Vorsitzende. Wer mit der Tafel Kontakt aufnehmen oder förderndes Mitglied werden möchte, der kann dies unter folgender Adresse tun: www.laatzener-tafel.de.

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