Wir sind eine Stadt....

10.02.2009 09:20

© Neue Deister-Zeitung.

Tafel-Vorsitzender Uwe Lampe reagiert auf Standort-Diskussion / Gutes Miteinander mit anliegenden Geschäften.

Springe (ric). Das Team der Springer Tafel ist mit dem Standort der Einrichtung grundsätzlich zufrieden. Sagt zumindest der Vorsitzende Uwe Lampe im Gespräch mit der NDZ. "Wir sind eine Stadt - und in ihr sollten wir stärker zusammenwachsen."

Uwe Lampe und sein Team freuen sich, sozial Benachteiligten helfen zu können. Den Standort der Ausgaben am Niederntor hält der Vereinschef für richtig gewählt. Foto:ric.

"Wir sind eine Stadt  - wir sollten zusammenwachsen". Lampe reagiert damit auf den Vorstoß von Axel Seng (Die Linke), der im Sozialausschuss die Verwaltung zur Hilfe bei der Suche nach einer neuen Immobilie aufgefordert hatte. Bei der Lebensmittelausgabe am Niederntor würden sich lange Wartereihen bilden - aus Sicht des Linkspolitikers ein untragbarer Zustand sowohl für Tafel-Kundenals auch für Passanten und anliegende Geschäfte.

"Herr Seng hätte sich vorher bei uns informieren können, dann wäre das Bild nicht so schief entstanden", sagt nun Lampe. Schließlich sei das Problem mit dem Schlangestehen durch ein zweigeteiltes Ausgabeverfahren inzwischen deutlich entschärft. "Sicherlich war bei den Kunden zunächst das Empfinden da, dass derjenige am meisten bekäme, der ganz vorne in der Schlange steht", sagt der Vorsitzende. Inzwischen habe sich dieser Eindruck jedoch verändert. "Unsere Mitarbeiter haben mittlerweile ein gutes Auge dafür, dass alle gleichberechtigt werden."

Bei der Tafel engagieren sich 60 Ehrenamtliche. Sie versorgen rund 600 Personen mit Lebensmitteln, die von heimischen Händlern und Lebensmittelketten zur Verfügung gestellt werden. Inzwischen würden auch die anliegenden Geschäftsleute die gemeinnützige Tafel-Idee voll tragen, berichtet Lampe. "Sie unterstützen unsere Arbeit, das sehe ich als Zeichen für ein gutes Miteinander."

Die bedürftigen Kunden, größtenteils Menschen, die mit Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder einer schmalen Rente auskommen müssen, hätten sich bei den Tafel-Helfern nie darüber beschwert, dass sie mitten in der Stadt anstehen müssten und vielleicht schief angeschaut würden. "Für viele ist der Ausgabetag eine Gelegenheit, miteinander zu kommunizieren, oft kommen sie nur so in Kontakt zu Menschen, die ein vergleichbares Schicksal teilen."

Zurück
try { var pageTracker = _gat._getTracker("UA-10445530-1"); pageTracker._trackPageview(); } catch(err) {}