Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler.

27.01.2009 06:36

Auszugsweise anläßlich eines Benefizkonzertes in der Philharmonie in Berlin:

Nach einem bekannten Horaz-Wort hat die Kunst zwei Aufgaben: "Delectare et prodesse" – Vergnügen bereiten und nützlich sein. Ich bin mir gewiss, dass dieses Konzert uns erfreuen wird. Und es stiftet über unseren Kreis hinaus Gutes, denn sein Erlös kommt der Arbeit des Bundesverbandes Deutscher Tafeln e.V. und der Berliner Tafel e.V. zugute.

In einem Nachrichtenmagazin aus Hamburg war zu lesen, die Tafeln seien "die größte soziale Bewegung der 90er Jahre". Das glaube ich gerne. Auch mich überzeugt der Tafelgedanke. Bedürftige werden unterstützt und Lebensmittel, die keine Käufer finden, werden nicht vernichtet, sondern an die Menschen verteilt, die sie dringend brauchen.

Der Tafelgedanke hat nicht nur mich überzeugt, sondern auch etwa 25.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in unserem Land. Mit ihrem Einsatz haben sie dazu beigetragen, dass aus einer guten Idee eine breite Bewegung geworden ist. Durch ihre Arbeit unterstützen sie Menschen, die sich vieles nicht leisten können, was für die meisten von uns selbstverständlich ist. Und sie lenken unseren Blick darauf, dass es in unserer Gesellschaft Armut gibt, aber auch viele Wege zur Hilfe und zur Solidarität.

Ich danke allen ganz herzlich, die an der Entwicklung und Verwirklichung des Tafelgedankens beteiligt waren, und allen, die diese Idee durch ihr Engagement Tag für Tag mit Leben erfüllen.

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