"Kunde soll nicht denken, er erhält Almosen"

14.11.2007 18:34

© Neue Deister-Zeitung,
Springer Tafel: Organisation aus Hameln rät dem Vorbereitungsteam, Preise zu nehmen.
Springe (mari). Die "Springer Tafel" wird ihr Essen nicht kostenlos abgeben. Die Kunden sollen gebeten werden, pro volle Einkaufstüte 50 Cent oder 1 Euro zu zahlen. Das hat die Hamelner Tafel dem Vorbereitungsteam aus Springe empfohlen.

"Der Kunde soll nicht das Gefühl haben, er erhält Almosen", erklärt Sozialamtsleiter Karl-Hermann Heinze. Für viele Bedürftige sei der Gang zum Geschäft nicht so beschämend, wenn sie eine Gegenleistung erbringen könnten. Außerdem würden auch die geringen Einnahmen helfen, das Projekt langfristig zu finanzieren. Kosten entstehen zum Beispiel durch die Miete und den Transport der Lebensmittel.

Das Springer Vorbereitungsteam hat in dieser Woche die Hamelner Tafel besucht. "Wir haben uns dort bei den beiden Verantwortlichen umfangreich informiert", fasst Bürgermeiser Jörg-Roger Hische zusammen. "Wir konnten viele praktische Fragen stellen."

An dem fast zweistündigen Besuch hat auch der Mann teilgenommen, der Vorsitzender des Trägervereins werden soll. Er hat jahrelange Vereinserfahrung, seinen Namen möchte das Vorbereitungsteam aber noch nicht nennen.

Bei dem Termin haben die Springer auch erfahren: Vier Lebensmittelmärkte in der Deisterstadt spenden der Tafel bislang Nahrungsmittel. Die Waren werden derzeit von den Helfern aus der Rattenfängerstadt abgeholt. In einer Übergangszeit wollen sich Springe und Hameln die Gaben teilen, so Hische. "Wir wollen klein beginnen. In der Anfangszeit werden wir auf keinenFall drei oder vier Ausgabetage in der Woche anbieten können." Die Tafel soll im Februar oder März eröffnet werden.

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