"Springer Tafel" startet mit 44 Mitgliedern.

13.12.2007 18:30

© Neue Deister-Zeitung.
Gründungsversammlung wählt Uwe Lampe als Vorsitzenden ...und 14 ehrenamtlichen Mitarbeitern. 
Springe (mari). Die Geburt der "Springer Tafel e. V." ist geglückt: 44 Personen haben sich bei der Gründungsversammlung in der Grundschule Hinter der Burg in die Mitgliederliste eingetragen. 14 Bürger kreuzten sofort an, sich als ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren zu wollen.

(Der Moment der offiziellen Vereinsgründung: Uwe Lampe trägt sich als Erster in die Mitgliederliste der Springer Tafel ein. Wenige Minuten später wird er zum Vorsitzenden gewählt. Foto: mari)

Uwe Lampe wurde erwartungsgemäß zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt. Einen Gegenkandidaten gab es ebenso wenig wie Gegenstimmen. Lampes Stellvertreter heißt Reinhard Wolff. Der Springer arbeitet als Richter am Landessozialgericht Celle und hat die Vereinssatzung ausgearbeitet.

Erster Schatzmeister der Tafel ist Werner Rothe, ehemaliger Kirchenverwaltungsmitarbeiter. Außerdem gehören die Ärztin Susanne Pawelzik und der Pastor i. R. Dieter Wittenborn zum Vorstand.

Um Springer Vereine und Organisationen an der Tafel zu beteiligen, gibt es - nach dem Vorbild der Göttinger Tafel - auch einen Beirat. Vertreten sind dort: DRK, AWO, Stadt Springe, Job-Center, Diakonie, Sozialverband sowie katholische und evangelische Kirche.

Wann die Tafel mit der Essensausgabe beginnen kann, ist noch nicht geklärt. "Erst müssen wir ein Ladenlokal gefunden haben", unterstreicht Lampe. Er hofft: "Vielleicht finden wir jetzt in der Vorweihnachtszeit sogar einen Gönner, der uns kostenlos Räume zur Verfügung stellt." Für das Lagern, Sortieren und Verteilen der Lebensmittel benötige der Verein mindestens 100 Quadratmeter. Ideal wäre ein Standort am Rande der Innenstadt.

In dem Geschäft sollen möglichst zweimal in der Woche Nahrungsmittel an Bedürftige weitergegeben werden. Das E-Center und die Rewe-Gruppe ("Penny") haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. In der Anfangszeit wollen die Mitglieder der Hamelner Tafel die Springer beim Abholen der Waren unterstützen. "Bei größeren Chargen soll es auch langfristig einen Austausch geben", kündigte Bürgermeister Jörg-Roger Hische an. Er hatte zusammen mit Dietlind Osterkamp (Leiterin des Job-Centers) vor knapp einem Jahr die Tafel-Idee.

Langfristig sollen auch Essensausgaben in den Ortsteilen eingerichtet werden, verriet Lampe auf der Gründungsversammlung. "Wir haben die örtlichen Kirchen und DRK-Ortsvereine gebeten, den Bedarf abzuschätzen."

Lampe nutzte sein Schlusswort für einen Ausblick: "Falls wir den Verein in fünf Jahren wieder auflösen können, weil es keinen Bedarf mehr gibt, freue ich mich." Derzeit leben in Springe etwa 2800 Menschen an der Armutsgrenze - 800 davon sind Kinder.

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