Tafel für weiteren Flüchtlingszustrom gewappnet.

30.06.2015 14:17

Lampe: „Können alle versorgen, auch wenn noch etliche kommen. Feier am 19. September.

VON MARITA SCHEFFLER/Springe. Der Trägerverein der Springer Tafel sieht einem weiteren Flüchtlingszustrom gelassen entgegen. Laut dem Vorsitzenden, Uwe Lampe, können die Helfer „alle versorgen, auch wenn noch etliche kommen". Der Anteil der Flüchtlinge und Zuwanderer an den Tafelkunden sei allerdings niedriger, als Beobachter vermuten könnten. Lampe hat sich in der Kartei die letzten 100 Neueingänge angesehen. Das Ergebnis: „Darunter sind nur 28 Prozent mit Migrationshintergrund. Syrer, Serben, vereinzelt auch Menschen aus Russland oder der Türkei."

Die Springer Tafel sei überdurchschnittlich gut ausgestattet, sagt Lampe. Der Grund: Alle Lebensmittelhändler in der Deisterstadt arbeiten mit den Ehrenamtlichen zusammen und geben kostenlos Waren ab. Das habe auch für die Märkte Vorteile, so Lampe: „Sie müssten die Reste sonst teuer entsorgen."

Die Helfer seien sehr bemüht, keine Lebensmittel wegzuwerfen. So seien zum Beispiel nach der Ausgabe am vorigen Freitag „ein paar Tausend" Discounter-Brötchen übrig geblieben. Auch für die habe es noch eine Verwendung gegeben als Tierfutter, berichtete Lampe bei der Jahresversammlung des Trägervereins. Bleiben unter der Woche Waren über, profitiere die mündersche Tafel. Zwölf Prozent der Tafeln im Bundesgebiet bieten auch eine Suppenküche an. Ein Modell, das Lampe durchaus gefällt, das für den Springer Verein aber doch eine Nummer zu groß wäre. Das Eröffnen einer eigenen Tier-Tafel lehnt er dagegen entschieden ab: „Das brauchen wir hier nicht. Wenn wir etwas für Tiere haben, geben wir das unseren Kunden so mit."

Mit einem „Tag der offenen Tür" will die Tafel nach der Sommerpause für sich werben. Am Sonnabend, 19. September, soll von 11 bis 15 Uhr im und vor dem Geschäft an der Jägerallee gefeiert werden, kündigt Lampe an. Erstmals sollen in die Veranstaltung auch die Kunden eingebunden werden: Der Verein spreche derzeit gezielt ausländische Familien an und bitte sie, für das Fest landestypische Speisen zuzubereiten. Die erforderlichen Lebensmittel sollen die Köchinnen selbstverständlich von der Tafel erhalten.

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