Weniger Waren für die Tafeln.

06.09.2012 09:52

Supermärkte kalkulieren genauer - und der Überschuss sinkt / Situation in Springe noch entspannt.

Springe (ric). Die Zahl der Tafelkunden in Springe steigt weiter: 1200 sind momentan gemeldet, vor allem immer mehr Jüngere sind auf die Lebensmittel angewiesen. Doch die Zeiten, in denen die Supermärkte palettenweise abgeben konnten, was übrig war, sind mittelfristig vorbei. Hintergrund: In den Läden wird immer genauer und kleinteiliger kalkuliert. Ökonomisch und ökologisch durchaus sinnvoll, trifft dieser Trend jedoch jene Menschen, die von allem zu wenig haben.

 

Helfer des Springer Tafelteams sortieren Lebensmittel. Langfristig wird das Angebot sinken, wenn in den Supermärkten durch genauere Kalkulation weniger übrig bleibt. Foto: Archiv/ric

Die Entwicklung ist in den Nachbarlandkreisen bereits spürbar, in Springe hingegen noch nicht, sagt Tafelvorsitzender Uwe Lampe: „Die Versorgungslage hängt natürlich vom Angebot vor Ort ab bei uns ist die Situation vergleichsweise gut."

Aus den lokalen Geschäften von fünf großen Handelsketten holen die Ehrenamtlichen überschüssige, haltbare Lebensmittel ab, sortieren sie und geben sie an ihre bedürftigen Kunden gegen einen symbolischen Beitrag weiter. Lampe hofft, dass keine weiteren Geschäfte geschlossen werden.

Die momentane gute Versorgungslage erlaube es sogar, die Tafel in Bad Münder mitzubeliefern. Einfluss auf die Ausgabemengen und die Angebotsvielfalt haben auch geänderte Hygienebestimmungen und die Tatsache, dass immer mehr Supermärkte Lebensmittel rabattiert anbieten, wenn diese kurz vorm Verfallsdatum sind.
 

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